Die Tagung, die vom 26. bis 28. Juni 2009 im Amerika Haus Berlin stattfindet, wird von Mitgliedern der Inspired Comm-Unity unterstützt. Hier das komplette Programm...
NEUER ORT!
Werkstatt der Kulturen
Wissmanstr. 32
Berlin-Neukölln
U Bahn Hermannplatz
Organisator_innen
Susan Arndt (Seminar für Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin)
Julia Brilling (Studentin der Gender Studies, Humboldt-Universität zu Berlin)
Ana Keita (Studentin der Gender Studies, Humboldt-Universität zu Berlin)
Philipp Khabo Köpsell (Student der Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin)
Sharon Dodua Otoo (Limited to You)
Veranstaltet in Kooperation mit der Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung und dem RefRat der Humboldt-Universität zu Berlin. Begleitet durch eine Ausstellung von Ricky Reisers Werken.
Bei rechtzeitiger Bedarfsankündigung können wir eine Kinderbetreuung einrichten.
Änderungen vorbehalten.
Eintritt 3,00 EUR / ermäßigt 1,50 EUR
Programm
Freitag, den 26. 6. 2009
15.00 – 16.00 Begrüßung und Einführung in die Tagung
Philipp Khabo Köpsell (Berlin):
Begrüßungs-Performance
Susan Arndt (Berlin):
Eröffnung: Über Rassismus zu sprechen, heißt, sich ihm zu stellen: Einführende Erörterungen zu Rassismus und weißen Verleugnungsstrategien
Sharon Dodua Otoo (Berlin):
Begrüßung und Lesung: Writing in my Stepmother Tongue
16.00 – 17.00
Katharina Oguntoye (Berlin):
Vorstellen des Jugendkunstprojektes von Satch Hoyt: SCRAMBLE – Der Quiz zur afro-deutschen Geschichte
Moderation: Sharon Dodua Otoo (Berlin)
17.30 – 18.45 Keynote Speaker: Vortrag mit Diskussion
Natasha A. Kelly (Münster):
Nur die Kommunikation kann kommunizieren!
Moderation: Katharina Oguntoye (Berlin)
19.00 – 20.00
Interaktive Lesung aus Plantation Memories
Grada Kilomba (Berlin)
Moderation: Natasha A. Kelly (Münster)
20.00 – 20.30
Romanlesung aus Schanzen-Slam
Victoria B. Robinson (Hamburg)
Moderation: Natasha A. Kelly (Münster)
21.00 Schluss
LiberatioNoire und das Thementag Team bedauern sehr ihnen mitteilen zu müssen, dass die geplante Vorführung von LiberatioNoire entfällt.
Samstag, den 27. 6. 2009
11.00 – 12.00
Lesung aus Die Farbe meiner Haut. Die Antirassismustrainerin erzählt zu den Themen Rassismus und Empowerment
ManuEla Ritz (Berlin)
Moderation: Tina Bach (Mannheim)
12.30 – 14.00 Keynote Speaker: Vortrag mit Diskussion
Noah Sow (Hamburg):
Strukturell dominanter Diskurs am Beispiel deutscher Medien
Moderation: Mutlu Ergün (London)
15.00 – 16.00 Satire und Performance
Sheila Mysorekar (Köln): Satire als Widerstand gegen Rassismus
Bra Phil mit Chantal-Fleur Sandjon, begleitet von Danièle Daude (Berlin): Performance
Moderation: Magnus Rosengarten (Berlin)
16.15 – 18.15 Panel
Deutschlands rassistische Mythen – Erinnerung als Erzählung gegen Verdrängungsstrategien
1. Katharina Oguntoye (Berlin): Über die Bedeutung von Geschichten und Geschichte für die afro-deutsche Community
2. Andrés Nader (Berlin): Antisemitismus in Deutschland
3. Mutlu Ergün (London): Antisemitismus, Anti-islamischer Rassismus, Sprache & Trauma
4. Daniel Strauss (Mannheim): Antiziganismus in Deutschland
Moderation: Kien Nghi Ha (Berlin)
19.00 – 20.30 Podiumsdiskussion
Rassistisches Wissen und Rassismus an der Universität - politischer Anspruch und wissenschaftlicher Rahmen
Es werden sich Studierende darüber austauschen, welche Ansprüche sie an die Universität mit Blick auf die Vermittlung von Wissen über Kolonialismus und Rassismus stellen. Es wird diskutiert, wie über Rassismus und Kolonialismus gesprochen werden kann, ohne rassistische Gewalt zu reproduzieren und wie Rassismus wiederum Prozesse der Wissensvermittlung behindert. Die Diskussion erfolgt auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre von Texten von Kien Nghi Ha, Ursula Wachendorfer und Pierre Bourdieu.
Moderation: Julia Brilling (Berlin) und Ana Keita (Berlin)
Teilnehmer_innen:
1. Janina Chetty (Berlin)
2. Philipp Khabo Köpsell (Berlin)
3. Franziska Kramer (Berlin)
4. Chandra-Milena Danielzik (Berlin)
5. Patricia Redzewski (Berlin)
6. Anna Weicker (Berlin)
7. Mai Zeidani (Berlin)
21.00 Performance
sesperado im vollen effekt
Der Sesperado ist ein junger P.O.C. der Widerstand gegen weiße Vorherrschaft und Empowerment für P.O.C. ganz groß auf seinem Programm zu stehen hat. Dass darüber trotzdem gelacht und Spaß gehabt werden kann, beweist der Sesperado mit seinem Tagebuch.
Sonntag, den 28. 6. 2009
11.00 – 13.00 Panel
Rassismus und Wissen(schaft)
1. Navina Njiabi Bolla-Bong (Münster): Rassismus als Wissensbarriere
2. Jan Severin (Berlin): Rassismus gegen Roma und Sinti in der deutschsprachigen Ethnologie
3. Joshua Kwesi Aikins (Berlin): Antikolonialer Widerstand statt Kolonialaggression: Straßenumbenennung als Perspektivwechsel in der Berliner Erinnerungslandschaft
4. Halil Can (Berlin): Empowermentarbeit gegen Rassismus (an der Universität)
Moderation und Kommentar: Chandra-Milena Danielzik (Berlin)
14.00 – 16.00 Podiumsdiskussion
Rassismus in der deutschen Gesellschaft und Widerstand
Der Widerstand gegen Rassismus in Deutschland baut auf zahlreichen individuellen und kollektiven Widerständen von People of Colour sowie jüdischen Menschen auf. Es soll die Geschichte der Menschenrechtsbewegungen in Deutschland gewürdigt und ihre Präsenzen in Literatur, Kunst und Wissenschaft betrachtet werden. Dazu sollen aus verschiedenen Bereichen (Theater, Literatur, Journalistik, Wissenschaft, Menschenrechtsbewegungen) Vertreter_innen über ihre Arbeit sprechen und dabei auf erprobte Widerstandsstrategien eingehen.
Teilnehmer_innen:
1. Sharon Adler (Berlin)
2. Jonas Berhe (Hamburg)
3. Lara-Sophie Milagro (Berlin)
4. Judy Gummich (Berlin)
5. ManuEla Ritz (Berlin)
6. Daniel Strauss (Mannheim)
Moderation: Katharina Oguntoye (Berlin)
16.30 – 18.30
Arbeitsgruppen
1. Rassismus als Wissensbarriere
(Leitung: Navina Njiabi Bolla-Bong, Münster)
2. Koloniale Gegenwart remixen – Impulse für weitere antikoloniale Straßenumbenennungen in Berlin
(Leitung: Joshua Kwesi Aikins, Berlin und Armin Massing, Berlin)
3. Wie positioniere ich mich als weiße Person?
(Leitung: Juliane Strohschein, Berlin)
4. real life: Deutschland – Der Dokufilm zum YoungStar Theater Empowerment Projekt
(Leitung: Siraad Wiedenroth, Frankfurt am Main)
5. Kritisches Weißsein in der Theaterarbeit
(Leitung: Dirk Eilers, Berlin)
6. Performative Strategien des „Gegensprechens“ – am Beispiel von (Film-)Ausschnitten des Theaterstücks „Amo – eine dramatische Spurensuche nach Fragmenten der Lebensgeschichte des ersten Schwarzen Hochschulprofessors in Deutschland im 18. Jh.“ von Kitunga-Projekte Münster 2005
(Leitung: Tania Meyer, Berlin)
19.00 – 20.00 Abschlussdiskussion
Moderation: Nadja Ofuatey-Rahal (München)
21.00 Szenische Lesung
„Homestory Deutschland. Gelebt-erlebte Schwarze deutsche Geschichte(n)“ (von ManuEla Ritz und Sharon Dodua Otoo)
Was wäre wenn Anton Wilhelm Amo, Doktor der Philosophie (geboren 1713), Henriette Alexander, Haushälterin und Kinder“mädchen“ (geboren 1817), Billy Mo, Musiker und Psychologe (geboren 1923), Fasia Jansen, Widerstandsaktivistin und Musikerin (1929) und May Ayim Logopädin, Poetin und Aktivistin der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (geboren 1960) in einem zeitlosen Raum aufeinander träfen? Diese Frage stellt sich der junge Schwarze deutsche Autor Tyrell und fördert bei seinen Recherchen erstaunliche (Er)Kenntnisse zu Tage. Ein Stück, dass 300 Jahre Schwarze deutsche Geschichte erlebbar macht.
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